Donnerstag, 30. Juli 2009

Visby-Figeholm


Nachdem ich gestern mit dem WNW die 60 NM nach Visby gesegelt bin, hätte ich einen Ruhetag gebraucht, aber heute der passende Wind aus SE, die Möglichkeit wieder an schwedische Festland zu segeln.
Ich hatte mir Byxelkrok als Ziel gesetzt, 45 NM, aber der Wind frischte auf4-5 BF, Böen 6 Bf, aber mit der Wettervoraussicht, die nächsten Tage wieder SW zu bekommen, bin ich durch bis Figeholm, 62 NM in 10 Stunden, einschließlich 2 NM mit Motor durch die sehr engen Schären. Wieder ein Tag, der zu den Segel Highlights gehört.

In 2 Tagen 140 NM.

Hafengeld 13 € inklusive Wasser, Strom, Dusche und W-Lan

gestern in Visby 28,50 €, W-Lan extra.

Der Hafen Figeholm ein Segelclub, Klubhaus und sehr gepflegte Grünanlagen. In der Nähe ein Restaurant und großer Supermarkt.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Visby auf Gotland

Der Sportboothafen ist am Ende des Industrie-und Fährhafens.
Bei SW Schwell bis in die hinterste Ecke.

Unpersönlicher Hafen, kaum 10 min, nachdem ich festgemacht habe, 1. Mal allein, keiner stand am Steg, zu früh um 08:30, hatte ich schon einen Sticker am Bugkorb,"Hafengeld bezahlen".

Trotzdem, das ich vor Jahren schon mal hier war, ging ich durch die Altstadt und in Museum. Ansonsten bin ich noch malade von der Segelnacht.


Morgen ist S-SE Wind vorausgesagt, günstig nach Öland zu segeln, 45 NM , also zeitig in die Koje

Schöner alter Stadtkern mit erhaltener Stadtmauer und Tore.
Besonders das Museum mit Unmengen von Silberschmuck ist sehenswert, auch sehr viele historische Gebäude, heute zu Restaurants umgebaut.
Ein Besuch lohnt sich.

Blick übers Wasser

Volkskundemuseum mit wertvollem Silberschmuck

Dom St. Maria

Ruine der St. Karin,Ort für kulturelle Veranstaltungen

alte Innenstadt

Dienstag, den 28. Juli 2009,Utö-Visby, Nachtsegeln

Noch auf der Insel Utö habe ich sämtliche, verfügbare Wetterberichte eingeholt. Nach der langen Phase der SW Winde, sollte W-NW Winde die Ablösung bringen.
Der Küstenwetterbericht von Stockholm Radio machte die präzise Aussage,
nachmittags SW
über Nacht drehen auf WNW
morgens abflauend und wieder auf SW drehen

Um es vorweg zu sagen, paßte wie die Faust aufs Auge

Gegen Mittag verließ ich unter Motor Utö, suchte mir eine Bucht, am Ausgang des Schärengebietes, ankerte und schief 2 h.
Um 19:00 tuckerte noch 5 NM bis ich die freie See erreichte um den Kurs 170° zu erreichen, Segel gesetzt, aber nur 160° konnte ich anliegen.
Das Wunder geschah, gegen 21:00 drehte der Wind wie gewünscht und frischte auf 4-5 Bf.
Die Traum-Segelnacht begann, sternenklar, Mondschein. Mein Steuermann Hermann machte seine Sache sehr gut. Mit Raumschootkurs nach Mitternacht erreichte ich Visby um 08:30.
81 NM ab Ankerbucht in 13 1/2 Stunden.
Selten hat man das Glück so einer Nachtfahrt, ich habe es einfach genossen.

die letzten Sonnenstrahen

die Sonne geht unter

die MIR kreuzt meinen Kurs um Mitternacht

die Sonne geht auf

Montag, 27. Juli 2009

Utö

Utö ist kein Durchgangshafen sondern beliebter Urlaubsort, nicht nur die Segler, Mobos, sondern Feriengäste verbringen den Urlaub hier, auch Tagesgäste nutzen den günstigen Fährverkehr.
Der Hafen bietet hohen Komfort, großzügige Sanitäranagen einschließlich Sauna.

Hin und wieder Wäsche waschen, 3 Waschmaschinen und 3 Trockner stehen zur Verfügung, um eine freie Maschine zu bekommen, nur über Terminvereinbahrung und ca. 24 h Wartezeit.

Hafengebäude und Cafe

260 Liegeplätze mit Heckanker reichen in der Saison bei Weitem nicht

Hafenkino pur, wenn die Heckanker von beiden Anlegestellen übereinander geschmissen werden, deshalb habe ich mir einen Längsliegeplatz zu doppelter Hafengebühr gesichert, man gönnt sich ja sonst nichts.

Verkehrsmittel auf der Insel

Fährverkehr von Waxholm

26. Juli 2009, Malmakvarn-Utö

Bei leichtem SW Wind motoren durch die Schären, Distanz 22 NM, vorbei an Dalarö, bevorzugter Wohnort und Ausgangpunkt zu den Stockholmer Aussenschären.

Dalarö

Sonntag, 26. Juli 2009

Samstag, den 25. Juli 2009 Idholmen-Malmakvarn

Der Wetterbericht heute morgen ist nicht das Wahre, die nächsten Tage S-SW, meine Richtung.
Heute einen kurzen Schlag von 18 NM, Etwa 6 NM habe ich gesegelt, kreuzen in den Schären für mich allen, zu stressig zumal viel Bootsverkehr.

Malmakvarn liegt in einer kleinen versteckten Bucht, die Stege direkt am Fels. Hafen des Svenska Kryssarklubben, mit begrenzten Liegeplätzen. Nach 15:00 ist kein Platz zu bekommen.
Ca 400 m befindet sich ein Süßwassersee, Trinkwasserqualität und 21° warm, es will nicht so richtig Sommer werden, das Seewasser auch in den kleinen Buchten hat um 15-16°C.
8851

Der Kühlschrank ist ziemlich leer und keine 10 Schritte vom Schiff entfernt ist das Hafenrestaurant, ich gehe essen, schon lange nicht mehr.
Die Küche ist fest eingebaut, die Sitzplätze unterm Zeltdach und erstaunlich, ausgebucht!!!
2 süddeutsche Köche brutzeln, Spätzle sind als Beilagen auf der Speisekarte.
Freitag, den 24. Juli 2009, Fürosund-Idholmen

Nachts gabs ein mittelstarkes Gewitter, morgens Regen, was machen: Weiterschlafen oder auf und weiter nach Süden. Der Wind weht erst schwach, aber auffrischend auf 4 Bf aus SW, gegenan.
Ich entschließe mich, 15 NM motoren zu einer der schönsten Buchten der Stockholmer Außenschären.

Sehr viel Bootsverkehr im Blidosund, aber auch sehr reizvoll die Behausungen auf den Felsen.
Die Bucht, auch Paradiesbucht genannt ist traumhaft, das, was man sich unter den Schären vorstellt
Die Einfahrt ist eng, 3m tief
Viele Segler gehen an die Steine mit Heckanker.
Ein Restaurant auf der Insel betreibt einen Steg, anlegen mit Heckanker, als ich kam, alle Plätze besetzt, Nachteil, der Wind steht dwars drauf.
Ich gehe vor Anker und liege immer im Wind, in guter Gesellschaft mit anderen Ankerliegern.
Keine Lust zum Aufblasen des Schlauchbootes, lohnt sich nicht für maximal 3 Ankertage in diesem Jahr.

Überraschung am Nachmittag, ein Serviceboot mit Kuchen, Eis, Erdbeeren kam längsseits, ich nehme 2 Stück Blätterteiggebäck und 1 Schale Erdbeeren, ca 8 €, nicht gerade preiswert, aber Service kostet Geld, es muß sich für den jungen Mann lohnen, sonst würde er es nicht machen.
Die Bucht, auch Paradiesbucht genannt ist traumhaft, das, was man sich unter den Schären vorstellt
Donnerstag, den 23. Juli 2009 Rödhamn-Fürosund

Nachts drehte der Wind, kleine Wellen erzeugten Geräusche am Heck, so daß ich nicht mehr schlafen konnte, also auf und um 06:30 osteuropäischer Zeit, den Schärenhafen verlassen.

Bei SE-S 4 Bf war es wieder Segeln pur, hart am Wind auf 240°, Groß mit einem Reff und Genua habe ich die 44 NM in knapp 7 h bewältigt.
Der Fürosund ist der Zugang der Großschiffahrt nach Stockholm, mit regem Schiffsverkehr, besonders die Fähren zwischen Mariehamn, Tallin und Helsinki. Besonders in der Mittagszeit haben sich wohl alle verfügbaren Fähren

Der Seglerhafen Fürosund ist im letzten Jahr ausgebaut worden und bietet allen Komfort, Kosten 24 €, aber man liegt in der ersten Reihe.

In dem Abschnitt des Sundes ist die Geschwindigkeit auf 8 kn begrenzt, kein Schwell von der vorbeifahrenden Schiffahrt. Aber es sind wieder die Mobos, die das nicht wissen, donnern voll Speed vorbei, das sogar große Segelboote am Steg „tanzen“.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Mittwoch, den 22. Jul 2009 Rödhamn

Schärenhafen an der SE-Küste von den Aland Inseln, 60 Plätze, ab 16:00 überfüllt.
Dieser Hafen wird bewirtschaftet vom ASS, Mariehamn. Sehr geschützt gegen alle Windlagen an an den Schären befestigten Holz- und Betonstegen. 15 € Hafengeld, Benutzung des Plumpsklos eingeschlossen. Brötchenservice zum Boot, 1,25 €/Stück, 2 Stück selbst gebackenen Kuchen 5 €, sehr lecker.
Der Rundgang über die Insel ist Natur pur, etwa bis zu 10m hoch. Das alte Funkfeuergebäude ist heute Museum, 1930 eingerichtet war es eine Revolution für die sichere Navigation in den Schären, 1970 geschlossen, nach Einführung von Radar und Dekka-Navigation.
Das Hakenkreuz hat nicht Hitler erfunden, sondern geklaut, Seit 1918 ist es das Hoheitszeichen der finnischen Luftwaffe.

Boote am Fels

Der Betonsteg, etwas abseits, wo Heinz(Meri) die Nachtigal hörte
Cafe und Hafenmeister
kleines Cafe, in der Saison ist Räucherfisch im Angebot

Montag, 20. Juli 2009

Degerby auf der Insel Degerö

Pos: 60°04'N, 20° 23' E

Ist wohl in diesem Jahr für mich die nördlichste Position, aber immerhin den 60. Breitengrad überschritten.

der Steg, an dem ich bei ablandigem Ostwind anlegte, ist heute bei 6 Windstärken aus SW nicht mehr gemütlich. Ich liege ablandig, aber die Boote, die auflandig, mit zum Teil 4 Schiffen an einer Heckboje vertäut sind, haben doch großes Vertrauen in das Bojengewicht gesetzt.

Heute morgen beim Verlassen der Boote, die aus dem Innenbereich der Heckboje raus wollen, habens schwierig, das Boot im Aussenbereich muß die Leine zur Heckboje absenken, treibt natürlich auf den Steg, mindestens 2 Leute halten das Boot auf Distanz, bis der Innenlieger den Bereich verlassen hat.

Ich habe den Eindruck, daß die Finnen und auch die Schweden hier mit anderen Maßstäben, punkto Häfen, zurechtkommen müssen und können.


20 € Hafengeld, Wasser, Strom, Sauna einschließlich. Ist nicht gerade preiswert, aber was ist in Finnland schon preiswert?

Im Restaurant kann man ab 20 € aufwärts essen gehen.
Der Hafenmeister kommt noch an den Steg zum kassieren, mit Onlinemaschine für Kreditkarten.

Sonntag, 19. Juli 2009

Helsö-Degerby

Schärensegeln vom Feinsten
es ist Saison, ab 18:00 sind die Häfen voll, fast wie in der dänischen Südsee, hier Degerby
Samstag, den 18. Juli 2009 Utö-Helsö, Alandinsel Kökar.

Der Wetterbericht sagt SE 2-3Bf voraus, war aber nix, nur Nebel ohne Ende, gespenstisch zogen die Nebelbänke über die Schärenlandschaft, trotzdem sehr viel Segler und Motorboote, die dementsprechend mit Radar ausgerüstet sind. Kleine offene Boote warteten, bis sich der Nebel verzog.

Der Hafen Helsö liegt in einer Bucht, sehr idyllisch , hervorragende sanitärische Einrichtungen und Versorgung, damit niemand Hunger erleidet.
Über Tag, wie üblich, an Verpflegung, gabs nen Appel und Banane.

Im Laden sah ich Hackfleisch, in Gedanken sah ich „knusprige Frikadellen“ vor mir.
Kein Problem, die Eier hatte ich noch aus Lettland, das Paniermehl aus Litauen, Senf aus Polen, und die Zwiebeln aus Estland,--internationale Frikadellen—

Am Abend small talk mit den Nachbarn aus Schweden.
Donnerstag, den 16. Juli 2009 Lethma-Utö, Turku Schären

Distanz 62 NM

Pyjama Start um 05:30 unter Motor, absolut kein Wind, spiegelglatte See.
Unterwegs gefrühstückt.
Nachmittags quälte sich der Wind auf 2-3 Bf, Segel hoch und bis Utö gesegelt, 12 NM, mehr als nichts.

Der Hafen überfüllt, im Päckchen, 2. Reihe fand ich noch eine Platz.
An Service gibt es ein Plumpsklo, dafür auch kein Hafengeld.
Neuerdings gibt es einen Hotelsteg, mit Strom und Wasser, sanitäre Einrichtungen für 25 € die Nacht. Aber zur Hauptferienzeit ist es wie in der dänischen Südsee, spätestens um 14:00 muß man im Hafen sein.
Trotz Motoren und ein bißchen Segeln, war ich total kaputt, um 21:00 in die Koje und 12 h geschlafen.
Mittwoch, den 15. Juli 2009 Haapsalu-Lethma

Sonnenaufgang um 05:00 Osteuropäischer Zeit
Um es vorweg zu sagen, ein schöner Segeltag, sonnig, 20°C, 32 NM, trotz wechselnder Winde, innerhalb von Minuten wechselte der Wind von Süd auf Nord.
Der Weg aus dem Hafen von Haapsula, südrichtung mußte ich motoren. Auf Kurs, gerade die Segel hoch, briste der Wind auf 6Bf und das in der betonnten Fahrrinne und ausgerechnet jetzt kam auch noch die Fähre nach Wormsi. Ich habe nach WNW abgedreht, die Fähre nahm Kurs WSW.

Ein estnisches Segelboot aus Tallin, fuhr dieselbe Strecke, ein Race , bei Starkwind war ich schneller, bei Leichtwind kam er auf. Am Ziel wahren wir auf gleiche Höhe.
Nur einer der an Bord befindlichen Segler sprach englisch und wir haben uns dementsprechend ausgetauscht.

Lethma, auf der Insel Hiiumaa, nordwestliche Insel Estlands, ist am Ende der Welt, aber trotzdem ein gastfreundlicher Hafen. Der Hafenmeister begrüßte mich auf deutsch, wie sich später herausstellte, seine einzigen Kenntnisse, aber englisch ausreichend.

Seit Saisonbeginn habe ich heute abend 1002 NM auf dem Zähler, davon 700 NM gesegelt
Keine 5 Minuten später hißte er den Adenauer, üblich in den baltischen Staaten., die Flaggen der Gäste zu hissen,
Sehr saubere und funktionelle Duschen und Toiletten sind im Hafenbüro untergebracht, 24 h offen, Hafenmeister immer präsent ist, erst bei Abreise zahlt man das Hafengeld, heute 9 €.
Restaurant/Bar ist geschlossen, bei besonderen Anlässen, z.B. Regatta Etappenziel, machen sie das Geschäft.
Eigenversorgung am Abend an Bord, Nackensteak mit Tomaten auf Toast, es lohnt sich nicht, für eine Person, Kartoffeln zu kochen, aber dazu einen CABERNET SAUVIGNON aus Süd Afrika, das muß sein.
Danach einen Vana Tallin, einen 50%igen Likör aus Estland.

Abendspaziergang am Strand

Es ist schon ein bewegendes Gefühl, auf einen alten Sowjet Wachturm zu klettern, in Erinnerung an die Zeit vor der Wende.

Montag, 13. Juli 2009

Haapsula

Kleinstadt an der Westküste Estlands, früher Hansestadt, der Rat von Tallin hat den Handel mit der Hanse verboten, außerdem versandete der Hafen.
In der Nähe des Hafens gibt es eine neue neurologische Rehaklinik.
(Quelle: teilweise aus dem "Küstenhandbuch Baltikum" von Joern Heinrich)

Friedhof mitten in der Innenstadt, verwildert, doch hin und wieder findet man gepflegte Gräber

alte Holzhäuser prägen die Innenstadt, teilweise zerfallen und nicht bewohnt
Mittelaterliche Bischofsburg, heute Parkanlage mit Spielpätzen. Im Hauptgebäude finden Konzerte statt.